Muskelkater durch Übungen auf dem Crosstrainer - was nun?

Wer ausdauernd auf seinem Crosstrainer trainiert kann besonders in der Anfangszeit einen heftigen Muskelkater bekommen. Sollte man dennoch weiterhin trainieren, selbst wenn jede Bewegung schmerzt?

Die Mediziner unterscheiden bei sportlicher Betätigung zwei Arten von Schmerz: den positiven und den negativen Schmerz. Der positive Schmerz ist das Gefühl, was entsteht, wenn man kurz vor der Grenze des physiologisch Machbaren steht. Wenn Sie auf dem Crosstrainer nach einer Stunde Power genau wissen, bis hierher und nicht weiter aber dann trotzdem zehn Minuten weiter trainieren, empfindet der Körper den so genannten positiven Schmerz.

Das Schmerzempfinden signalisiert, dass der eigene Körper an seine Grenzen gelangt ist und nicht mehr weiter kann. Dieses meist brennende Gefühl in den Oberschenkeln kommt durch die Anreicherung und Übersäuerung toxischer Stoffe in den beanspruchten Muskelpartien. Die so genannte Milchsäure dringt in die Muskulatur ein und verursacht dadurch einen Schmerz. Je tiefer der Schmerz geht umso besser ist es für das erzielte Trainingsergebnis.

Der positive Schmerz ist nur kurzweilig zu spüren und sollte bereits zehn Minuten nach Beendigung der Cross-Trainerübungen wieder abklingen.

Der negative Schmerz ist eine Verletzung der Bänder, Sehnen, Gelenke oder Knochen. Er ist meistens stechend und bleibt auch nach dem Training spürbar präsent. Wenn Sie diese Art von Schmerzen verspüren sollten Sie die betroffenen Regionen unbedingt schonen und nicht unnötig belasten. Wenn sich die Situation nach ein bis zwei Tagen nicht verändert oder sogar verschlimmert ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen.

Bei Muskelkater verhält es sich ein wenig anders. Diese Form des Schmerzes ist ebenfalls längerfristig wirksam und entsteht durch winzige Schädigungen der Muskelfasern. Wenn man besonders ausdauernd auf seinem Crosstrainer trainiert, steigert sich die Durchblutung des betroffenen Gewebes und der Muskel schwillt an, wodurch die Risse entstehen. Der Muskelkater entsteht in der Regel erst 10 bis 15 Stunden nach dem eigentlichen Training und entfaltet seinen vollen Schmerz nach 24 – 36 Stunden.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Bewegungen, die zum Körper hinführen dafür verantwortlich sind, dass Muskelkater entsteht. Er zählt ebenfalls zu den positiven Schmerzen und zeigt dem Trainierenden, wie intensiv er seine Übungen vollzogen hat, weil dadurch spürbar ist wie seine Muskulatur wächst.

Aus diesem Grund empfinden zahlreiche Sportler den Muskelkater sogar als "angenehm", da es ihnen die Gewissheit und die Befriedigung verschafft, hart trainiert zu haben.

Aber: Dauerhafte Überforderung führt zu einem Übertraining, daher ist es nicht gut, wenn der Muskelkater so groß ist, dass der Betroffene kaum laufen kann. Es empfiehlt sich eine zwei Tägige Pause, um den Muskeln 48 Stunden für die Regeneration zu geben, bevor man wieder auf seinen Crosstrainer steigt.